Sandblumen - die Poesie des Vergänglichen
Meine Arbeiten entstehen aus einem der schlichtesten Materialien der Natur: Sand. Körnig, brüchig, unstet – und doch voller Ausdruckskraft. Sand, der sowohl Zeit als auch Bewegung symbolisiert, dient mir als Medium, um die fragile und zugleich kraftvolle Präsenz von Blumen darzustellen. Aus Sand von See- und Flussufern gestalte ich florale Formen, abstrahiert und roh, wie aus der Erinnerung geformt. Es sind keine exakten Abbildungen von Blumen, sondern Spuren der Natur: schlicht, eigenwillig und mit einer stillen Präsenz.
Wie auch bei meinen Darstellungen von Schafen oder Ziegen interessiert mich nicht das realistische Abbild, sondern das Wesen. Ich suche nach Ausdruck in der Vereinfachung, nach Leben in der Reduktion. Die Blumen aus Sand stehen aufrecht wie Silhouetten im Gegenlicht – verwandt mit meinen anderen Figuren: mal trotzig, mal zart, aber immer mit Haltung.
Mich fasziniert die Spannung zwischen dem Fragilen und dem Bleibenden. Der Sand ist beweglich, fast flüchtig – und doch bleibt jede Spur sichtbar. Was entsteht, ist ein Gleichgewicht zwischen Kontrolle und Zufall, zwischen Geste und Ruhe. Jedes Bild ist eine Momentaufnahme, eine kleine Hommage an die Natur – reduziert auf eine Handbewegung, eine Linie, ein Auflehnen gegen das Verschwinden.













